Frauenheilkunde für jedes Alter
Die Bedürfnisse von Frauen sind je nach Altersabschnitt unterschiedlich. Wir beraten und behandeln Sie gerne bei Fragen der Verhütung, des Kinderwunsches, bei perimenopausalen Beschwerden, im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung oder bei anderen gynäkologischen Problemen. Es ist uns wichtig, dass Sie sich bei uns wohlfühlen und dass Sie die Untersuchung so angenehm wie möglich empfinden.
Wir bieten eine medizinische Versorgung, die dem aktuellen wissenschaftlichen Wissensstand entspricht und bilden uns laufend fort. Wir sind Mitglieder verschiedener Fachverbände und tauschen uns eng mit Spezialisten verschiedener Fachrichtungen aus.
Gerne beraten und behandeln wir Sie bei folgenden Anliegen und Beschwerden:
Die gynäkologische Vorsorge dient der frühzeitigen Erkennung möglicher Erkrankungen. Die Untersuchung umfasst die Beurteilung des äusseren und inneren Genitales (Gebärmutter, Eierstöcke, Scheide) und der weiblichen Brust. Es wird ein Zellabstrich des Gebärmutterhalses entnommen zur Erkennung veränderter Zellen. Die Beurteilung des Abstriches erfolgt unter dem Mikroskop durch Fachleute in spezialisierten Labors.
Die Brust wird systematisch abgetastet und auf Veränderungen untersucht. Bei unklaren oder verdächtigen Befunden ist eine Mammografie und/oder ein Brustultraschall notwendig.
Durch einen Vaginalultraschall können die Eierstöcke und die Gebärmutter gut beurteilt werden. Dies ist wichtig im Rahmen von Kinderwunschbehandlungen, zur Abklärung von Blutungsstörungen, Unterbauchbeschwerden, hormonellen Problemen und zur Früherkennung von gut- und bösartigen Veränderungen.
Je nach aktueller Lebenssituation und Lifestyle sind unterschiedliche Präparate zur Verhütung am besten geeignet. In einem Gespräch ermitteln wir Ihre Bedürfnisse und besprechen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Präparate. Dabei stehen vor allem die Sicherheit und Ihre Gesundheit im Mittelpunkt.
Unterschieden wird zwischen hormoneller Verhütung und hormonfreier Verhütung.
Bei den hormonellen Verhütungspräparaten gibt es kombinierte Hormonpräparate die sowohl ein Gestagen als auch ein Östrogen enthalten. Zu diesen Präparaten zählen die meisten Pillen, der Hormonring und das Hormonpflaster. Das Gestagen ist hauptsächlich für die verhütende Wirkung, also die Unterdrückung des Eisprunges, verantwortlich. Das Östrogen stabilisiert das Blutungsmuster.
Die östrogenfreien Verhütungsmethoden (Gestagenpille, Hormonspirale, Hormonimplantat, Hormonspritze) enthalten nur ein Gestagen. Dieses bewirkt eine Verdickung des Gebärmutterhalsschleimes und hindert die Spermien am Aufsteigen in die Gebärmutterhöhle. Unter Gestagen-Monopräparaten wird auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gehemmt.
Eine hormonfreie Verhütung kann mit einer Kupferspirale, Kondomen oder einer natürlichen Verhütungsmethode erfolgen.
Am Anfang einer Abklärung wegen Menstruationsproblemen steht eine ausführliche Zyklusanamnese. Ein Vaginalultraschall dient dazu, Veränderungen der Eierstöcke und der Gebärmutter zu erkennen. Bei Bedarf erfolgt auch eine hormonelle Abklärung und eine Abstrichentnahme zum Ausschluss von Infektionen.
Meistens können Menstruationsbeschwerden mit hormonellen Präparaten verbessert werden. Manchmal kann Endometriose die Ursache für starke Menstruationsschmerzen sein. Bei einer Endometriose siedelt sich Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutterhöhle an ( z.B. im Eierstock , an der Blase, in der Gebärmutterwand, am Gebärmutterhals, Darm ). Diese Scheimhaut macht auch zyklische Veränderungen durch wie die normale Gebärmutterschleimhaut und verursacht häufig Beschwerden.
Die Wechseljahre sind eine Übergangsphase zwischen der fruchtbaren und der unfruchtbaren Phase im Leben einer Frau. Die Ursache ist die abnehmende Produktion von Progesteron und Östrogen. Die Menopause, also die letzte Menstruation, erfolgt meistens zwischen 45 und 55 Jahren, durchschnittlich circa mit 51 Jahren. Viele Frauen leiden unter den hormonellen Veränderungen. Häufige Beschwerden sind Hitzewallungen, Schweissausbrüche, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmung, Nervosität, Scheidentrockenheit, Libidomangel und Herzklopfen. Zur Behandlung der Wechseljahrbeschwerden stehen Hormontherapien und pflanzliche Therapien (z.B. Traubensilberkerze, Mönchspfeffer ) zur Verfügung.
Genitale Infektionen könne durch Pilze, Viren oder Bakterien verursacht werden. Die häufigsten Symptome sind Schmerzen, Brennen, Jucken und ein veränderter Scheidenausfluss.
Die Mehrheit der Erreger wird durch Geschlechtsverkehr übertragen. Zu den häufigsten sexuell übertragbaren Bakterienerkrankungen gehört die Chlamydieninfektion. Mögliche Symptome sind Blutungsstörungen und Unterbauchbeschwerden. Oft haben aber betroffene Frauen kaum Beschwerden und bemerken daher die Infektion nicht. So kann es zu einer entzündungsbedingten Verklebung der Eileiter kommen, was zu einer Unfruchtbarkeit führen kann. Es ist wichtig, dass eine Chlamydieninfektion früh erkannt wird und eine antibiotische Therapie auch des Partners erfolgt.
Humane Papillomaviren ( HPV) sind Viren, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Es gibt weniger gefährliche ( low risk) Viren und gefährliche ( high risk) Viren. Die low risk HPV Viren sind z.B. für Genitalwarzen verantwortlich. Die high risk HPV Viren sind für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Die Mehrheit der Frauen infiziert sich in ihrem Leben mit HPV. Der Grossteil der Infektionen kann durch das Immunsystem erfolgreich bekämpft werden. Wenn dies aber nicht gelingt und die Infektion über Jahre andauert, können Zellveränderungen auftreten, die sich ohne Therapie zu Gebärmutterhalskrebs weiterentwickeln können. Diese Veränderungen können anhand des Zellabstriches des Gebärmutterhalses im Rahmen der Vorsorge erkannt werden.
Es gibt eine Impfung gegen die wichtigsten HPV Viren, die das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken um circa 90% verringern kann.